Interview mit Holger Hille, Geschäftsführer von First Class
Holger Hille hat mittlerweile vor über 25 Jahren das Unternehmen First Class Security® gegründet. Erst einmal in direkter Nachbarschaft zum Flughafen Frankfurt am Main, dann mit dem Blick für ganz Deutschland. Doch nachhaltiges Wachstum heißt für den Geschäftsführer, das Niveau zu halten und künftige Trends zu erkennen: Wie Sprengstoffspürhunde!
Herr Hille, wenn man sich die Eckpfeiler von First Class Security® betrachtet, wie passen Sprengstoffspürhunde in der Konzept Ihres Unternehmens?
Holger Hille: Wir haben die Sprengstoffspürhunde als Ergänzung für unsere Luftsicherheitskontrollekräfte. Wir haben eigene X-Ray-Geräte in unserem eigenen Lager stehen und auch bei Kunden in den Lagern, wir haben Sprengstoffspurendetektoren und wir setzen eben die Hund als ergänzende Maßnahme zu unseren Luftsicherheitskontrollkräften ein. Es erleichtert und vereinfacht die Arbeit für jeden einzelnen Tag.
Wo kommen die Sprengstoffspürhunde in Ihrer Firma und bei Ihren Kunden zum Einsatz?
Holger Hille: Die Sprengstoffspürhunde kommen zum Beispiel bei uns in unserem eigenen Lager zum Einsatz, bei Kunden im Lager, direkt am Frankfurter Flughafen oder am Stuttgarter Flughafen. Die Hunde werden mit unseren speziellen Fahrzeugen dort hingebracht, der Hundeführer und der Sprengstoffspürhund, und dort beginnt dann der Einsatz.
Was ist der Unterschied zwischen Luftfracht und Sicherheitsdienst, im Kernpunkt?
Holger Hille: Der Unterschied bei Luftfracht ist, wir müssen dafür vom Luftfahrtbundesamt zu gelassen worden sein. Wir sind reglementierter Beauftragter, wir haben einen besonderen Status. Der Sicherheitsdienst hat den Status nicht, den wir haben. Auch wir können alle erforderlichen Maßnahmen beim Sicherheitsdienst mit den Hunden übernehmen, weil unsere Hunde für alle Sprengstoffe ausgebildet worden sind.
Auf welche Sprengstoffe sind Ihre Hunde spezialisiert, oder gibt es gar keinen Unterschied?
Holger Hille: Wir haben alle allgemeingültigen Sprengstoffe vor Ort. Wir trainieren an jedem Tag die einzelnen Sprengstoffe mit unseren Hunden und sind von daher auf einem sehr hohen Sicherheitsniveau.
Wie werden die Sprengstoffspürhunde auf Ihren späteren Einsatz genau trainiert?
Holger Hille: Ganz genau darf ich Ihnen das alles nicht sagen. Aber: Wir trainieren jeden Tag verschiedene Sprengstoffe im Einsatz, die Hunde sind auf dem höchsten Standard und erkennen alle Sprengstoffe.
Bei der Bergrettung hat man den Bernhardiner vor Augen, bei der Feuerwehr den Dalmatiner und bei der Polizei den Schäferhund. Gibt es eine bestimmte Rasse beziehungsweise ideal Rasse als Sprengstoffspürhund?
Holger Hille: Am besten sagt man sind die Malinoi oder Schäferhunde, in den USA kommen aber auch Cocker Spaniel zum Einsatz. Das liegt am Spielbetrieb. Der Hund muss einen ausgeprägten Spieltrieb haben, dann kann man die Ausbildung zum Sprengstoffspürhund durchführen. Am Ende funktioniert es jedoch nicht immer bei allen Hunde.
Bei uns Menschen gibt es ja Arbeitsvorschriften, gibt es so etwas auch für Hunde?
Holger Hille: Natürlich. Wir haben bei der Luftsicherheit verschiedene Verordnungen die eingehalten werden müssen. Die Hunde müssen alle 100 Betriebsstunden, sage ich jetzt einmal, also Pausen und Arbeitszeit kombiniert, zur Rezertifizierung und einmal im Jahr müssen die Hunde zu einer weiteren Rezertifizierung zum Luftfahrtbundesamt. Die Hunde werden ständig kontrolliert, ob sie ihren Dienst richtig gut versehen.
Viele Tierschutzfreunde werden sich bestimmt über die Haltung der Hunde interessieren?
Holger Hille: Da muss sich bei uns keiner Sorgen machen. Teilweise sind die Hunde mit in die Familien integriert bei uns. Die haben Zwinger und reichlich Auslauf. Wir haben hier Waldgebiete und große Gärten, den Sprengstoffspürhunden geht es eigentlich richtig gut.
Aktuell haben Sie vier Sprengstoffspürhunde. Hier am Standort „An den Weiden“ in Rüsselsheim haben Sie noch viel Platz. Sind weitere Hunde geplant?
Es werden auf jeden Fall noch weitere Hunde bei first class zollservice folgen. Sprengstoffspürhunde sind die Zukunft in diesem Bereich. Es ist relativ einfach: Die Nase eines Hundes kann niemand ersetzen.
Zum Abschluss: Wie kann man die Hunde oder die Dienstleistung bei Ihnen denn buchen?
Holger Hille: Immer! 365 Tage und 24 Stunden. Man ruft einfach bei uns an oder man schreibt uns eine eMail. Wenn es dann passt, also unsere Hunde noch frei sind, kommen wir zum Einsatz dann vorbei. (SW)